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![]() ![]() Die Schwarzblüter"Der Blutthron. Mein eigener Vorfahr rächte den Tod seiner Krieger, um ihn zu erobern. Manchmal scheint es, als wäre jeder, der auf ihm sitzt, zu einem Leben des Kampfes bestimmt. Dazu, das Blut an seinen Händen wiederzufinden. Ich bin nicht der letzte Kaiser. Ganz gleich, was die Visionen prophezeien. Die Lakaien werden mich und mein Volk nicht vernichten. Wir sind Schwarzblüter. Vier Rassen, zu einem Volk vereint. Wir werden nicht nur gegen die Lakaien und den anderen Abschaum dieser Welt unseren Mann stehen, sondern es ihnen mit gleichen Mitteln heimzahlen. Wir werden unsere Armee in Marsch setzen, unsere Feinde unterjochen, und alle die sich uns widersetzen, werden es bitter bereuen. Wir sind Schwarzblüter. Der Tod kommt zu uns allen, doch wir erwarten ihn lachend und mit frisch gewetzten Klingen."- Die Weisheit Nisar Blutbands Die vier Rassen der Schwarzblüter - Oger, Orks, Goblins und Trolle - wurden vor über fünf Jahrhunderten durch die eiserne Hand des Ogerkaisers vereint. Nisar Blutband herrscht über die Länder des Ostens, an seiner Seite Großwesir Bokhir, der die große Armee des Kaisers kommandiert, und die fünf Reichsstatthalter - Krigh, Abakhar, Tarimek, Kazhir und Azam -, die für den Kaiser die Provinzen des mächtigen Imperiums verwalten. Seit dem Sturz der Orkkaiser sind alle wichtigen Positionen in der Gesellschaft der Schwarzblüter mit Ogern besetzt, die den größten Teil des Adels ausmachen. Von seinem legendären Blutthron in der Reichshauptstadt Kharabad aus wacht Nisar Blutband über seine Ländereien. Die Gesellschaft der Schwarzblüter ist nicht nur völlig autonom, sondern verfügt auch über gänzlich eigene Gebräuche und Traditionen. Oger werden einhundert Jahre alt und sind extrem ausdauernd und stark. Sie sind einen ganzen Kopf größer als ihre Orkbrüder, aber auch geringer an der Zahl. Orks stellen einen größeren Teil der Schwarzblüter. Sie werden nicht selten über achtzig Jahre alt. Sie sind von kräftiger Statur, muskulös und besitzen eine grausame und berechnende Intelligenz. Man sagt, sie könnten eine Gefahr für die herrschende Elite darstellen, wären sie nicht hoffnungslos uneins und ständig in nie endende Machtkämpfe und Intrigen am kaiserlichen Hof verwickelt. Es gibt einen Orkadel, der eine Reihe von Schlüsselpositionen in dem Imperium besitzt, aber die meisten Orks erfüllen geringere und weniger spektakuläre Aufgaben in ihrer Gesellschaft. Es gibt jedoch den Orden des Leuchtenden Sterns, der für die Orks von einzigartiger Bedeutung ist. Diese Orks sind besonders versiert in den Künsten der Alchimie, der Medizin und der Astronomie. Alles Dinge, die die Oger gegenüber ihren kriegerischen Unternehmungen als nebensächlich ansehen, doch haben die Salben und Heiltränke der Orks aus diesem Orden schon so manch einen Oger das Leben gerettet. Verglichen mit Orks und Ogern, sind Goblins relativ klein und haben lediglich eine Lebenserwartung von vierzig Jahren. Ihre kleine, drahtige Gestalt verbirgt ihre Stärke. Sie sind zwar die zahlenmäßig am stärksten vertretene Rasse, werden jedoch von ihren Brüdern als minderwertig betrachtet und kaum besser als Sklaven behandelt. Dies hat zur Folge, daß sie dazu neigen, in den Bergpässen im Südosten des Imperiums und den nordöstlichen Sümpfen kleine, unabhängige Kolonien zu gründen, fernab von den Bevölkerungszentren der Gesellschaft. Die jungen und ehrgeizigen Angehörigen ihrer Rasse werden jedoch von den größeren Städten im Westen angezogen. Sie kämpfen in den Reihen der kaiserlichen Armee. Die Trolle sind die kampfstärkste Rasse in Chronopia. Sie leben alleine oder in Nomadenstämme im Ödland des nördlichen und östlichen Imperiums. Sie sind große, bis an die Zähne bewaffnete Bestien, die auch den größten Oger überragen, und relativ friedlich, bis sie einmal die Blutgier packt. Mit der Gewißheit der nahenden Schlacht werden sie zu Wirbelwinden des Todes und der Zerstörung. Die Gesellschaft der Schwarzblüter war nicht immer vereint. In den frühen Tagen, noch bevor es so etwas wie Geschichtsschreibung gab, lebten alle vier Rassen getrennt und verbrachten die meiste Zeit damit, sich gegenseitig zu bekämpfen. Für die zahlenmäßig überlegenen Orks war dies eine Periode der Eroberung - sie unterwarfen sogar die Oger und gründeten die erste Dynastie der Schwarzblüter. Das erste Imperium blühte zwar, war jedoch auch von Konflikten im Inneren geprägt. Mehrere Bürgerkriege und ein versuchtet Staatsstreich führten schließlich zu einer blutigen Revolution einer Kriegspartei der Oger unter der Führung des legendären Kharym Kehlenschlitzer. Der damalige Orkkaiser hatte Kharyms Einheit in ein zum Scheitern verurteiltes Gefecht gegen eine weitaus überlegende Rebellenarmee der Orks geschickt. Kharym, der erzürnt war über die Unfähigkeit des Kaisers, sammelte die Überlebenden seiner Armee, die später als die Todessucher bekannt wurde, marschierte gegen den kaiserlichen Palast und hackte den Orkkaiser und alle seine Anhänger in tausend Stücke, bevor er sie den Reißern zum Fraß vorwarf. Der Sturm beendete die Herrschaft der Orks, und kurze Zeit später folgte die Krönung des ersten Ogerkaisers, Kharym Kehelnschlitzers. Kurz nachdem der die Herrschaft über das Imperium an sich gerissen hatte, wanderte Kharym alleine ins Ödland und kam mit dem versprechen der Trolle zurück, sie würden sich dem neuen Imperium anschließen. Wie es ihm gelungen war, sie zu überzeugen, wurde niemals bekannt. Aber manche Quellen nehmen an, daß er einen berühmten Trollkrieger im Kampf Mann gegen Mann besiegt hatte. Wie auch immer, ihr Beitritt zu den Schwarzblütern vervollständigte das Imperium, eines der mächtigsten auf dieser Welt. Einige der berühmtesten Helden der Schwarzblüter waren zugleich die gewalttätigsten. Zabaka Blutverräter riß seinem eigenen Bruder den Kopf vom Hals, um an den Thron zu gelangen, während der jetzige Kaiser, Nisar Blutband, jüngst mehrere Orkoffiziere hinrichten ließ, deren Versuche, die Schwarzblüter wieder unter der Herrschaft der Orks zu zwingen, aufgeflogen waren. In den letzten Jahren haben die Schwarzblüter immer mehr der Länder verloren, die sie einst während des Bundkrieges erobert hatten. Auch die Lakaien haben ihnen schwer zugesetzt und weite Teile des nördlichen Imperiums unter ihre Herrschaft gebracht - der größte Teil des Ödlands gehört heute Negral Zar'akin. Die Schlacht am Makila-Paß war der letzte vergebliche Versuch der Schwarzblüter, ihre nördlichen Ländereien vor der Invasion der Lakaien zu schützen. Der Kaiser schickte seinen eigene Bruder Burbaal, um den wichtigen Paß mit einer der besten Kompanien des Reichs zu verteidigen. Die Schlacht soll fürchterlich gewesen sein. Die Gepeinigten und die Knochenhorden stürzten sich Welle um Welle auf die Verteidiger. Als die Lakaien den Paß schließlich eingenommen hatten, war keiner der Schwarzblüter mehr am Leben. Burbaal und alle, die auf seiner Seite gekämpft hatten, waren in der Schlacht ums Leben gekommen, nur um anschließend den grausamen Schwarzen Künsten der Nekromanten zum Opfer zu fallen und als Teil der Knochenhorden wiederzukehren. Das Skelett von Burbaal führt bis zum heutigen Tag die Knochenorden an der nördlichen Grenze, und Nisar weißt, daß der Tag naht, an dem er seinem Bruder in einer Schlacht gegenüberstehen wird. Das Imperium rühmt sich selbst, eine der stolzesten und ältesten Städte der Welt zu besitzen. Während die äußeren Gebiete der Stadt flach sind, sich weit ausbreiten und hauptsächlich aus Lehmhäusern mit ein oder zwei Etagen bestehen, befindet sich der innere Teil der Stadt hinter den Mauern einer großen quadratischen Festung. Diese Festung ist von enormer Größe und beinhaltet sowohl eine Kaserne der Armee als auch ein Übungsgelände, Offiziersquartiere, Stallungen für die Kriegsbestien und eine Straße, die breit genug für Streitwagen ist. Hohe, mit Zinnen versehene Mauern sind mit verschiedenen Katapulten und anderen Kriegsgerät gesichert. An jeder Seite der Festung befindet sich ein größerer rechteckiger Turm mit befestigten Toren. An den Innenseiten der Mauern sind Helden und große militärische Führer verewigt, die einst in der Schlacht fielen. Außerdem zieren die Mauern verschiedene legendäre Kreaturen aus der Mythologie der Schwarzblüter. Hinter diesen Toren liegt das Herz der Stadt. In diesem Teil befinden sich riesige, durchsichtige Kuppeln mit Spitzen und Minaretten aus Alabaster und Onys. Hier finden sich die Residenzen der gesellschaftlichen Elite sowie die Halle der Gerechtigkeit, die Große Bibliothek und das Kaiserliche Handelskontor. Es gibt große Plätze, die mit Mosaiken und Springbrunnen versehen sind. Auf ihnen werden freie Märkte abgehalten, auf denen Waren aus der ganzen Welt zu finden sind. Außerdem gibt es dort immense tropische Gewächshäuser einschließlich der jeweiligen Faune. Jede Provinzhauptstadt hat einen kleinen Palast für den Kaiser sowie einen Hof und Quartiere für den Reichsstatthalter und sein Gefolge. Der Großwesir Bokhir hat sein Quartier in dem Jadetor in der Festungsmauer von Kharabad. Auf diesem riesigen, mit Jade verzierten Tor thronen zwei goldene Löwen, und es scheint bis in den Himmel zu ragen. Kharabad ist zugleich Hauptstadt des Imperiums und Heimat des Kaisers. Der Palast mit seinen riesigen goldenen Kuppeln befindet sich im Zentrum der Stadt. Seine Pracht ist in der ganzen Welt berühmt und wird von allen Besuchern der Stadt bewundert. Nisar beherrscht sein Reich von seinem legendären Blutthron aus, einem mit komplizierten Gravuren verzierten Thron, der ganz und gar aus Bernstein gefertigt wurde. Die Handelshäfen an der Küste entlang der westlichen See sind wichtig für das ständige Wachstum des Imperiums und stellen ein lebenswichtiges Tor zum Inneren Meer dar. Die berühmtesten Häfen sind Bezek und Azaghur. Die Zitadelle von Bezek liegt auf einer großen Granitsäule, die durch eine riesige Steinbrücke mit der Küste verbunden ist. Die Landmasse, die sie einst mit dem Festland verband, ging vor über tausend Jahren im Meer unter. Der Hafen und der größte Teil der Stadt befinden sich am Fuß dieses natürlichen Pfeilers. Die Stadt ist von einer niedrigen Mauer umgeben und verfügt über große Landungsstege und Kais, die weit auf das Meer hinausragen. Eine Straße mit gleichmäßig verteilten Toren windet sich um die Säule zu der Zitadelle und die Innenstadt hinauf. Bezek selbst ist die zweite Stadt des Imperiums, und aus ihrer berühmten Militärakademie gingen einige der stolzesten Krieger hervor, die das Reich jemals gesehen hat. Auch der heutige Kaiser wurde hier ausgebildet, und viele erzählen noch immer voller Stolz, daß ihre Stadt niemals in die Hände von Eindringlingen fiel. Azaghur befindet sich am Ufer des Flusses Ortyx. Die Stadt ist wahrscheinlich die größte im ganzen Imperium und ihr Markt auf der ganzen Welt bekannt. Aufgrund ihrer exponierten Lage wurden die äußeren Stadtmauern ähnlich wie die inneren Festungen in den meisten anderen Städten des Östlichen Imperiums konstruiert. Andere wichtige Städte sind Araxus in der mittleren Hochebene, die an einem See gelegene Stadt Japur und die Stadt der Goblins, Terakan. Die befestigte Straße, die nach Terakan führt, wurde an einem Bergmassiv gebaut, und die Stadt selbst wurde vollständig aus dem Fels gehauen. Nach dem Auftauchen der Lakaien haben die Schwarzblüter jedoch auch einige Städte verloren, darunter die alte Stadt Varhorn in den Wäldern von Qartuk. Aber nach Kharabad führen immer noch alle Wege, und Kharabad ist das Herz des Östlichen Imperiums. Kommentare
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